Am Häufigsten ist Haarausfall erblich bedingt . Dabei ist dieser Form keine Krankheit, sondern vielmehr eine genetische Veranlagung. Bei den Männern führt dies in der Regel zu den sogenannten „Geheimratsecken“. Frauen leiden vor allem am Mittelscheitel unter dünner werdenden Haar. Die Ursache liegt darin begründet, dass die Haarwurzeln überempfindlich auf das körpereigene Hormon „DHT", ein Abfallprodukt des männlichen Sexualhormons, reagieren.
Psychische Belastungen wie emotionaler Stress, Karrieredruck oder persönliche Probleme können in vielen Fällen Haarausfall auslösen. Dabei wird der Einfluss der Psyche auf unsere Haare immer noch gerne unterschätzt. Die Haare sind oftmals ein Spiegelbild unserer Gesundheit. Fühlen wir uns unwohl, weil wir beispielsweise gestresst sind, kann dies unmittelbare Auswirkungen auf unsere Haare haben. In einer Untersuchung der Berliner Charité zeigte sich anhand eines Tierversuchs, dass sich bei gestressten Mäusen die Phase des Haarwachstums deutlich verkürzt. Darüberhinaus laufen entzündliche Prozesse ab, welche die Haarwurzeln schädigen. Die sogenannten Stresshormone haben demnach einen negativen Einfluss auf die Haarfollikel. Bei psychischen Belastungen steigt die Konzentration von bestimmten Botenstoffen an den Haarfollikeln und in der Kopfhaut an. An den Haarwurzeln kann es nun zu Entzündungsreaktionen und Störungen im Haarwachstum bis hin zum Haarausfall kommen.
Behandlungsmöglichkeiten gegen psychisch-bedingten Haarausfall gibt es zwar nicht, jedoch sollten Sie Stress und psychische Belastungen möglichst vermeiden. Dies mag zwar banal klingen, ist aber bei dieser Form des Haarausfalls die beste Medizin.
Zweifelslos sind Hormonstörungen eine der Hauptursachen von Haarausfall. Dabei kann dies durch einen Überschuss an männlichen Hormonen aber auch durch zu wenig weibliche Hormonen bedingt sein. Ist der Anteil an männlichen Hormonen zu hoch, so kann dies bei Männern als auch bei Frauen Haarverlust hervorrufen. Ein Abbauprodukt des männlichen Hormons führt dazu, dass sich die Wachstumsphase der Haare verkürzt, was zu einem Absterben der Haarfollikel und letztendlich zum Haarausfall führt.
Eine falsche oder nur sehr einseitige Ernährung kann ebenfalls eine Ursache für Haarausfall sein. Um sich schneller und besser teilen zu können, brauchen die Zellen der Haarwurzeln bestimmte Nährstoffe. Besonders empfindlich reagieren diese auf einen Mangel an Vitaminen, Mineralien, Eisen und Eiweiß. Durch einen Mangel an diesen Nährstoffen verlangsamt sich der Stoffwechsel. Dadurch, dass die Zellteilung zurückgeht, verkürzt sich die Wachstumsphase der Haare. Es fallen mehr Haare aus als nachwachsen, wodurch Haarausfall entsteht.
Achten Sie bei dieser Art von Haarausfall unbedingt auf eine gesündere Ernährung, die besonders viel von den oben genannten Nährstoffen enthalten.
Um beispielsweise einen Eisenmangel vorzubeugen, empfiehlt sich der Verzehr von Fleisch. Demnach riskieren vor allem Vegetarier Haaraufall, da sie auf den wichtigen Eisenlieferanten (außer Fisch) überwiegend verzichten müssen.
Da Haare überwiegend aus Keratin bestehen, ist Eiweiß essentiell für gesunde Haare. Keratin bildet sich nämlich überwiegend aus dem Protein Eiweiß. Besonders wertvoll sind pflanzliche Eiweiße wie aus Kartoffeln oder Soja, aber auch tierische Eiweiße wie aus Fleisch, Eiern oder Käse sind ratsam.
Besondern untergewichtige Menschen leiden unter dünner werdenden Haar, da die Haarwurzeln nicht mehr mit ausreichenden Nährstoffen versorgt werden.
Haarausfall ist auch eines der bekanntesten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Viele Medikamente während dieser Zeit, sogenannte Zytostatika, hemmen das Zellwachstum und schädigen deshalb die Haarwurzelzellen. Die Wirkstoffe der Zytostatika wirken dabei auf die Wachstumsphase der Haare ein. Die Höhe des Haarausfalls hängt von der Dosierung der Chemotherapie ab.
In den meisten Fällen wachsen die Haare nach Beendigung dieser Strahlentherapie wieder nach, da die Haarwurzeln durch die Zytostatika nicht beschädigt werden.
Weitere Ursachen für Haarausfall können sein:
- Belastung mit Giften wie aus Zahnfüllungen (Amalgam)
- Belastung mit Schwermetallen wie dem Verzehr von Fisch (Quecksilber)
- Medikamente
- Wechseljahre
- Schwangerschaft
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