Was hilft gegen frontalem Haarausfall?

Der tägliche Verlust einzelner Haare ist noch lange nicht als Haarausfall, medizinisch Alopezie, anzusehen. Denn durch den natürlichen Wachstumszyklus der Haare ist ein Ausfall völlig normal – alte Haare fallen aus, neue Haare wachsen nach. Die Grenze zu einem krankhaften Haarausfall ist dann überschritten, wenn mehr als 100 Haare täglich ausfallen und sich am Kopf kahle Stellen bilden bzw. die Haare ausdünnen.

Beim frontalen Haarausfall handelt es sich um das Anfangsstadium der androgenetischen Alopezie. Maßgeblich in diesem Zusammenhang sind drei Faktoren: die genetische Veranlagung, das Lebensalter der/des Betroffenen und die Verstoffwechselung der Geschlechtshormone – der Androgene. Sie beschreibt einen Haarausfall, von dem 80% aller Männer im Laufe ihres Lebens betroffen sind und sich das Haar vor allem an der Stirn und beiden Schläfen zurückbildet. Es entstehen die sogenannten Geheimratsecken, zumeist begleitet durch eine Stirnglatze, die sich durch ein vermehrten Haarausfall in der Stirnregion bildet und sich im Verlauf immer weiter verstärkt. Doch auch bei Frauen tritt diese Art des Haarausfalls aus – wenn auch in weit geringerem Maße, sodass Frauen nur in Ausnahmefällen von einer Glatzenbildung betroffen wird. Der frontale Haarausfall ist also vorrangig ein männliches Problem.

Bei der Bekämpfung bieten sich die verschiedensten Methoden an. Von Schaum über Shampoo bis hin zu Kapseln gibt es dabei unterschiedliche Varianten um Haarausfall unterstützend zu behandeln. Besonders junge Männer können sehr unter ihrem beginnenden Haarausfall leiden, sodass sie sogar eine Haarimplantation machen lassen wollen.

Weitere Formen des Haarausfalls

Neben dem androgenetischen, also dem erblich bedingten Haarausfall, der vor allem bei Männern weit verbreitet ist und im Laufe des Lebensalters immer weiter zunimmt, gibt es noch zwei Arten des Haarausfalls, die häufig auftreten und von denen beide Geschlechter betroffen sind:

Es gibt zusätzlich noch weitere Unterarten, die aufgrund von bestimmten Grunderkrankungen oder Umstände entstehen. Bei einer Bestrahlung während einer Krebstherapie beispielsweise werden die Haarfollikel zerstört, sodass das Haar ausfällt. Auch das Lebensalter spielt eine große Rolle, denn mit dem steigenden Lebensalter steigt auch das Risiko, dass das Haar ausdünnt.

Natürliche Maßnahmen gegen frontalen Haarausfall

Ein wesentlicher Faktor, der sich negativ auf das Haarwachstum und die Haarwurzeln auswirkt, ist Stress. Allerdings sind die negativen Effekte auf den Haarausfall durch Stress wieder rückgängig zu machen, denn wenn Männer und Frauen, die über einen längeren Zeitraum viel Stress ausgesetzt sind, sich wieder entspannen können, wächst das Haar wieder.

Stress bedeutet in diesem Zusammenhang sowohl körperlicher Stress durch Anstrengungen und Belastungen als auch psychischer Stress wie Beziehungsprobleme oder Schwierigkeiten bei der Arbeit. Stresshormone schädigen die Haarfollikel, die Haarwurzel in der Kopfhaut massiv – das Haar kann ausfallen. Folglich sollten Menschen, bei denen der Stress zu Haarausfall geführt hat, versuchen, den Stress abzubauen bzw. Maßnahmen wie Meditationen, Entspannungsübungen und Yoga machen, um den Körper zu entlasten.

Auch eine vitamin- und nährstoffarme Ernährung kann den Haarausfall fördern. Die Haare benötigen für ein gesundes Wachstum und mehr Kraft ausreichend Zink, Eisen und verschiedene Vitamine des B-Komplexes. Daher sollten Betroffene dafür sorgen, sich gesund zu ernähren und ausreichend der genannten Vitamine und Mineralstoffen zu konsumieren, damit das Haar wieder gesund sprießen kann. Zur Verbesserung des Haarwachstums helfen verschiedene ätherische Öle, die über einen längeren Zeitraum auf die Kopfhaut aufgetragen werden sollten. Die konzentrierten Extrakte von Birke, blaue Kamille, Rosmarin oder Wachholder gelten als wachstumsfördernd und beruhigen die Kopfhaut.

Eine weitere Möglichkeit, die den Haarausfall zwar nicht behandelt, aber durchaus hilfreich sein kann, um ihn zu kaschieren ist die Wahl der richtigen Frisur. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen hilft der Haarschnitt, um kahle Stellen zu verdecken und so mögliche psychische Folgen wie Unsicherheiten und fehlende Selbstsicherheit zu vermeiden.

Medikamentöse Therapie bei frontalem Haarausfall

Alternativ oder zur Unterstützung können Medikamente helfen, einen Haarausfall zu behandeln, beispielsweise, wenn die anderen Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben. Als eines der effektivsten Mittel gegen Haarausfall gilt der Wirkstoff Trioxidil. Es eignet sich vor allem für kleinere Stellen, da der Haarausfall dann häufig noch gestoppt werden kann. Zudem sollen die Haare auch unterstützt werden wieder Ihren normalen Wachstumszyklus zu finden. In diesem Zusammenhang macht die Verwendung von Foligain 10% Trioxidil Shampoo Sinn für Männern und Frauen bei frontalem Haarausfall Sinn. Häufig sind zunächst kleinere Stellen betroffen, die sich dann nach und nach vergrößern. Letztendlich kann eine komplett kahle Stirn die Folge sein. Hier sollte man bereits entgegenwirken. Der Wirkstoff kann die Blutgefäße erweitern, wodurch Blut mit weniger Druck durch die Gefäße gepumpt wird. Die Gefäße rund um die Haarwurzel müssen gut durchblutet werden, um das Haarwachstum zu gewährleisten. Auf diese Weise können die Haare besser mit Nährstoffen versorgt werden, die für das Wachstum essentiell sind. Selbstverständlich kann Trioxidil auch für andere Formen von Haarausfall benutzt werden, aber speziell für einen drohenden, frontalen Haarausfall scheint dieses Mittel geeignet zu sein.

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