Eingewachsene Brustwarzen, auch Hohlwarzen genannt, sind nach innen gekehrt und können sowohl bei Frauen als auch Männern auftreten. Sie können besonders bei Frauen zum Problem werden – nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch beim Stillen. Durch die verkürzten Milchdrüsen ist es dem Kind oft nicht möglich, Milch aus der Brust zu saugen. Erfahren Sie hier, welche Behandlungsmethoden es für eingewachsene Brustwarzen gibt und welche die passende für Sie ist.
Welche Arten von Hohlwarzen gibt es?
Man unterscheidet bei Hohlwarzen in drei Schweregraden. Um die eigenen Brustwarzen zu beurteilen, stellen Sie sich mit freiem Oberkörper vor den Spiegel und halten Sie die Brust zwischen Daumen und Zeigefinger, etwa drei Zentimeter von der Brustwarze entfernt. Nun drücken Sie die Finger zusammen. An der Reaktion der Brustwarze kann jetzt der Schweregrad festgestellt werden.
Grad eins: Die Brustwarze wölbt sich leicht vor und zieht sich nicht sofort zurück, wenn der Druck gelöst wird. Hier ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer Störung der Stillung kommt.
Grad zwei: Die Brustwarze wölbt sich bei Druck allmählich hervor, zieht sich aber sofort wieder zurück, sobald der Druck nachlässt. Probleme beim Stillen sind möglich, da die Milchdrüsen bei diesem Schweregrad geschwächt sind.
Grad drei: Die Brustwarze reagiert nicht auf den Druck. Die verkürzten Milchdrüsen können das Stillen unmöglich machen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Die richtige Behandlungsmethode zu finden ist nicht immer leicht. Daher sollte im Vorfeld unbedingt getestet werden, welche Art von Hohlwarze vorliegt. Je nach Schweregrad sind andere Behandlungsmethoden sinnvoll. Bei Schweregrad eins reicht es meist aus, dass Gewebe an der Brustwarze zu lockern, damit sich diese leichter wölben kann. Bei Schweregrad zwei oder drei können manuell angewandte Geräte weiterhelfen oder auch plastische Eingriffe.
Im Folgenden sind vier Behandlungsmethoden für Hohlwarzen aufgelistet.
Manuelles Training kann nicht nur kostenlos durchgeführt werden, es ist auch ganz einfach zu erlernen. Legen Sie dabei beide Daumen gegenüberliegend an den Ansatz der Brustwarze. Nun ziehen Sie die Daumen leicht auseinander. Diese Methode sorgt dafür, dass das Gewebe gelockert wird und die Brustwarze leichter hervortreten kann.
Sexuelle oder orale Stimulation ist wohl die angenehmste aller Behandlungstechniken. Rollen, ziehen und saugen kann helfen, die Brustwarze nach außen zu kehren. Die Stimulation sollte dabei unter einem mäßigen Druck stattfinden.
Auch Produkte wie Avent Niplette zur Behandlung von eingewachsenen Brustwarzen sind ein beliebtes Mittel. Avent Niplette besteht aus einem Hütchen, das auf die Brustwarze gesetzt und mit einer am Schlauch befindlichen Spritze verbunden wird. Mit Hilfe der Spritze wird die Luft aus dem Hütchen gesaugt, ein Unterdruck bildet sich und die Brustwarze kann sich, bei regelmäßiger Anwendung, wieder nach außen wölben. Dies geschieht durch die Verlängerung der Milchdrüsen, wodurch auch das Stillen besser möglich sein wird.
Wenn man den Schritt eines chirurgischen Eingriffs zur Brustwarzenkorrektur wagen möchte, sollte man zunächst einen Arzt konsultieren, um festzustellen, ob dies der geeignete Schritt ist. Bei diesem Eingriff wird die Brustwarze nach außen gezogen und so vernäht, dass sie dauerhaft aufrecht steht. Die Operation dauert nicht lang, die Nachbehandlung sollte allerdings sorgfältig durchgeführt werden.
Manuelle Methoden und Geräte sind wohl die einfachste und billigste Variante zur Brustwarzenkorrektur. Sie müssen allerdings lang genug und regelmäßig angewandt werden, um Ergebnisse sichtbar zu machen. Entscheiden Sie selbst, welche Methode die beste für Sie ist. So werden Sie sich schon bald wieder wohler in Ihrem Körper fühlen.