Krampfadern - Behandlung und Reduzierung

Nicht nur Frauen, auch Männer können an Krampfadern leiden. Diese knotenartige Erweiterungen der oberflächlichen Venen in den Beinen können bereits ab einem Alter von 30 Jahren auftreten und sind bei weitem nicht nur ein Schönheitsfehler. Viel mehr handelt es sich dabei um ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das zu schwerwiegenden Folgen führen kann.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern und Besenreiser, sind geschwollene, verdickte Venen, die deutlich sichtbar unter der Hautoberfläche hervortreten. Diese Venen treten überwiegend an den Beinen auf, können sich jedoch unter Umständen auch an anderen Körperstellen bilden.

Venen sind Blutgefäße, die Blut von den Körperzellen zum Herzen transportieren. Das Herz pumpt Blut in die Lungen, um dieses mit Sauerstoff zu versorgen. Durch die Venen/Arterien wird das mit Sauerstoff angereicherte Blut im Körper verteilt und gibt den Sauerstoff an die Körperzellen ab. Anschließend fließt es zurück zum Herzen und der Prozess startet von vorne.

Venen haben eine Art Ventil, welches das Blut darin hindert, zurück zum Herzen zu fließen. Wenn dieses Ventil schwach oder beschädigt sind, wird der Blutfluss behindert und es kann zu Verstopfungen kommen. So schwellen die Venen schließlich an und es kann zu Krampfadern kommen. Das Risiko für Krampfadern hängt unter anderem vom Faktoren wie Genen, Alter, Geschlecht, einer Schwangerschaft, Übergewicht und dem generellen Aktivitätslevel ab.

Krampfadern-Infografik

Wie Krampfadern entstehen

Krampfadern oder Varizen, wie man sie in der Fachsprache nennt, sind auf eine genetisch bedingte Venenwand- oder Bindegewebsschwäche zurückzuführen. Des Weiteren fördern Übergewicht, Bewegungsmangel und berufliche Tätigkeiten, die langes durchgehendes Stehen erfordern die Bildung von Krampfadern. Anatomisch gesehen entstehen Varizen dann, wenn das Blut in den Beinen nicht vollständig in höher gelagerte Körperteile gepumpt werden kann und zwangsläufig zurückfließt. Sind die Beine in Bewegung, wird durch das Zusammenziehen der Muskeln der Blutfluss gegen die Schwerkraft unterstützt. Bei Ausfall dieser Muskelpumpe kann das Blut jedoch nicht gänzlich in Richtung Herz zurückgepumpt werden und es kommt zu einem Verbleib des Blutes in den Beinen. Bei wiederholtem Verbleib des Blutes in den Beinen werden die Venen dermaßen ausgedehnt, dass die Venenklappen das Blut aus den erweiterten Venen nicht mehr zurückhalten können. Es kommt zum „Blow out", also zur Strömungsumkehr, und das Blut fließt der Schwerkraft folgend zurück in die Beine. Krampfadern entstehen schlussendlich dadurch, dass das überschüssige Blut durch die oberflächlichen Venen abfließt und sich dort staut.

Infografik Krampfadern

Symptome für Krampfadern

Bevor Krampfadern sichtbar werden, können unterschiedliche Symptome die Neigung zur Krankheit offenbaren. Vor allem Menschen, die des Öfteren über schwere, müde und geschwollene Beine nach längerem Stehen und Sitzen klagen, neigen später zur Bildung von Krampfadern. Bei hoher Umgebungstemperatur nehmen diese Beschwerden auf Grund des höheren arteriellen Bluteinstroms vergleichsweise zu. Auch klagen betroffene Frauen über vermehrte Beschwerden kurz vor der Menstruation. Das Auftreten der sogenannten Besenreiser-Varikose, bei der die kleinsten Venen in der Haut betroffen sind, können ebenfalls als eine Neigung zu Krampfadern betrachtet werden.

Sind Krampfadern mit Schmerzen verbunden?

Krampfadern sind in der Regel relativ harmlos. Teilweise können Sie jedoch heftige Schmerzen verursachen und die betroffene Person stark in ihrer Mobilität beeinträchtigen. Daher sollten Sie im Idealfall direkt behandelt werden, um Unbehagen und Schmerzen bereits im Vorfeld zu vermeiden.

Wenn sich Krampfadern entzünden, werden sie hart und können die Durchblutung massiv beeinträchtigen. So können Sie dazu führen, dass die Beine und Knöchel anschwellen, die Haut juckt und die betroffenen Glieder vermehrt schmerzen.

Krampfadern in der Schwangerschaft

Kompressionsstrümpfe

Die Wahrscheinlichkeit Krampfadern zu bekommen ist bei Frauen in der Schwangerschaft wesentlich höher als in jeder anderen Lebensphase. Schwangere Frauen haben viel mehr Blut im Körper, sodass der Druck auf den Blutkreislauf steigt und es schneller zu Verstopfungen kommen kann.

Zusätzlich kann es zu Hormonschwankungen und Änderungen des Hormonspiegels kommen, welche dazu führen können, dass die Zellwände der Venen schwächer werden und so die Bildung von Krampfadern begünstig wird.

Da die Gebärmutter in der Schwangerschaft wächst, ist mehr Druck auf den Venen im Beckenbereich der Frau vorhanden, was ebenfalls schnell zu einem Blutstau und in der Folge zu Krampfadern führen kann. In den meisten Fällen verschwinden die Krampfadern nach der Schwangerschaft von alleine, jedoch können sie in einigen Fällen auch danach noch vorhanden bleiben und bedürfen dann einer zusätzlichen Behandlung.

Die richtige Krampfadern-Behandlung

Je nach Ausprägung und Typ der Krampfadern können unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Erfolg führen. Das Zusammendrücken der Beine durch Kompressionsstrümpfe und Verbände gilt als konservativste Behandlungsform gegen Krampfadern und soll, durch die Erhöhung des Drucks von Außen, den Blutrückfluss fördern. Bei den operativen Verfahren werden Methoden der Unterbindung, der Entfernung und der Verklebung der Venen unterschieden. Durch Laser- oder Radiofrequenztherapie wird die Innenauskleidung der Vene zerstört und es erfolgt eine Unterbindung des Blutstroms, ohne dass dabei die Vene entfernt wird. Das „Stripping", also das Ziehen der Venen, gilt nach wie vor als weltweit meistangewandte Form der operativen Behandlung. Die betroffenen Venen werden dabei ganz einfach entfernt. Werden die Venen hingegen nur verklebt, spricht man von einer Verödung (auch Sklerosierung).

Wie kann man Krampfadern vorbeugen?

Da sich die Erkrankungshäufigkeit eindeutig mit steigendem Alter erhöhen kann, gilt es erste Warnsignale ernst zu nehmen und aktiv zu werden. Menschen, deren Berufsausübung übermäßig langes Stehen und Sitzen nicht vermeiden lässt, sollten auf jeden Fall darauf achten sich zwischendurch des Öfteren zu bewegen. Des Weiteren sollte auf eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung in der Freizeit geachtet werden. Es ist bekannt, dass Sporttreibende viel seltener und später zur Bildung von Krampfadern neigen als Nicht-Sportler. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen und Radfahren haben besonders gute Auswirkungen auf die Blutzirkulation und sollten so oft wie möglich betrieben werden. Vor allem sollte darauf geachtet werden Übergewicht zu vermeiden, da dadurch mehr Körpermasse mit Blut versorgt werden muss und das gesamte Kreislaufsystem stärker belastet wird. Zur Unterstützung und beim Auftreten erster Krampfadern können auch spezielle Salben und natürliche Nahrungsergänzungsmittel helfen. Beide zielen darauf ab, die Venenwände zu stärken und den Blutfluss anzuregen.

Krampfadern-vermeiden-Infografik

Durchblutungsfördernde Cremes

Zu den beliebtesten Methoden bei Krampfadern gehören durchblutungsfördernde Salben wie VariGo, die dafür sorgen können, dass sich das angestaute Blut besser verteilen und in höher gelagerte Körperregionen gelangen kann. So kann der Blutstau, der für die Krampfadern verantwortlich ist, im Optimalfall aufgelöst und Krampfadern bekämpft werden. Besonders wirksam können Salben sein, wenn sie auch nach dem Erfolg weiterhin angewendet werden, da sie dann dauerhaft für eine bessere Durchblutung sorgen können und so der Entstehung von weiteren Krampfadern direkt vorbeugen können.

Feuchtigkeitsspendende Tinkturen

Feuchtigskeitsspendende Mittel wie Striagen-SV bei Krampfadern können unerwünschten Besenreisern und Varizen entgegenwirken, indem Sie die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe die Gefäßwände sowie die Hautoberfläche kräftigen können. Auf diese Weise kann die Elastizität der Haut verbessert werden. Auch zur Vorbeugung können diese Tinkturen ideal sein, da elastische, gesunde Haut besser durchblutet werden kann und somit neue Krampfadern gar nicht erst entstehen können.

Natürliche Hausmittel

Da medizinische Eingriffe beim Krampfadern in der Regel mit sehr hohen Kosten und einigen Risiken verbunden sind, können auch einige bekannte Hausmittel Abhilfe schaffen. Diese können die Krampfadern zwar nicht entfernen oder ihnen dauerhaft vorbeugen, doch können Sie dabei helfen, deren Symptome zu lindern und von Schmerzen und Unbehagen befreien.

  • Apfelessig: Apfelessig ist ein wahres Wundermittel bei der Behandlung von Krampfader-Symptomen. Es reinigt den Körper auf natürliche Weise von innen und kann die Durchblutung stimulieren. Sobald die Wirkung eintritt, fühlen sich die Beine leichter und weniger geschwollen an, sodass auch Schmerzen reduziert werden.
    Geben Sie etwas unverdünnten Apfelessig auf die betroffenen Hautstellen und reiben Sie diesen vorsichtig in die Haut ein. Wiederholen Sie den Vorgang jede Nacht vor dem Schlafengehen sowie jeden Morgen nach dem Aufstehen. Wenden Sie die Methode regelmäßig über mehrere Monate an, um optimal von der Wirkung zu profitieren und die Symptome der Krampfadern zu lindern.
  • Cayenne Pfeffer: Cayenne Pfeffer ist ebenfalls ein wirksames Hausmittel bei Krampfadern, da das scharfe Gewürz die Durchblutung im Körper anregt. Zudem ist es reich an Vitamin C und Bioflavonoiden, welche Schwellungen reduzieren und Schmerzen lindern können.
    Geben Sie einen Teelöffel Cayenne Pfeffer in eine Tasse heißes Wasser und rühren Sie die Mixtur gut um. Trinken Sie die Mischung dreimal am Tag für etwa zwei Monate, um erste merkliche Verbesserungen zu erzielen.
  • Olivenöl: Um Krampfadern-Symptome zu behandeln muss die Durchblutung verbessert werden und eine Massage mit Olivenöl kann genau dies bewirken. So können Sie Entzündungen und Schmerzen erheblich reduzieren.
    Mischen Sie Olivenöl und Vitamin E haltiges Öl in gleichen Teilen und erwärmen Sie es leicht. Massieren Sie das Öl an den betroffenen Stellen für einige Minuten ein und wiederholen Sie diesen Vorgang zweimal täglich für ein bis zwei Monate.
  • Knoblauch: Knoblauch ist ein hervorragendes Mittel gegen Entzündungen und die Symptome von Krampfadern. Er bekämpft zudem schädliche Gifte in den Blutbahnen und kann die Durchblutung anregen.
    Schneiden Sie sechs Knoblauchzehen in kleine Stücke und geben Sie diese in ein sauberes Glas. Pressen Sie drei Orangen aus und geben Sie den Saft zum Knoblauch. Fügen Sie zudem zwei Esslöffel Olivenöl hinzu und lassen Sie die Mischung für 12 Stunden ziehen. Schütteln Sie das Glas und geben Sie dann ein paar Tropfen der Lösung auf Ihre Finger. Im Anschluss massieren Sie die entzündeten Krampfadern für etwas 15 Minuten mit der Lösung und ummanteln die betroffenen Stelle danach mit einem Baumwoll- oder Leinentuch. Wiederholen Sie den Vorgang täglich über einige Monate.
  • Stechender Mäusedorn: Stechender Mäusedorn hilft sehr wirksam dabei, Schmerzen und Unbehagen durch Krampfadern zu reduzieren. Das Kraut enthält einen Bestandteil, der Ruscogenine genannt wird, und Entzündungen hemmt, während er die Durchblutung der Venen verbessert und Schwellungen reduziert.
    Nehmen Sie 100 mg Stechender Mäusedorn dreimal am Tag. Durch den hohen Vitamin B und C Gehalt sowie Kalzium, Chrom, Magnesium, Mangan, Kalium, Selen, Silizium und Zink werden Entzündungen bekämpft und die Durchblutung in den Beinen angeregt.
  • Zaubernuss:Zaubernuss oder Hexenhasel kann die Venen stärken und so die Symptome von Krampfadern erheblich reduzieren. Es enthält Gallsäure sowie essentielle Öle, die Schwellungen und Schmerz verringern können.
    Tauchen Sie einen Waschlappen in Zaubernuss und platzieren Sie diesen auf der betroffenen Stelle. Wiederholen Sie den Vorgang dreimal täglich über ein bis zwei Monate.

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