Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit

Für etwa 17% der Paare bleibt der Wunsch nach eigenen Kindern in Deutschland aufgrund von Unfruchtbarkeit unerfüllt. Dies kann eine große Belastungsprobe für die Partnerschaft darstellen und sollte möglichst früh und offen besprochen werden. Auf diese Weise haben Paare die Möglichkeit unterschiedliche Behandlungen und Alternativen zu erforschen. Im Folgenden informieren wir Sie über verschiedene Formen von Unfruchtbarkeit und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten.

Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit von Paaren

Als Fruchtbarkeit wird die Fähigkeit der natürlichen Fortpflanzung bezeichnet. Fälle von Unfruchtbarkeit sind allerdings nicht selten, in Mitteleuropa hat etwa jedes sechste Paar Probleme aufgrund von Unfruchtbarkeit.

Im Bereich der Unfruchtbarkeit wird zwischen der primären und der sekundären Unfruchtbarkeit unterschieden. Als primäre Sterilität wird bei Frauen, die noch nie schwanger waren, das Nichteintreten der Schwangerschaft nach regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Vergütungsmittel bezeichnet. Von sekundärer Sterilität spricht man bei Frauen, die mindestens einmal schwanger waren und dennoch nach einem Jahr regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel nicht erneut schwanger werden.

Unfruchtbarkeit in Deutschland

Laut dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Fruchtbarkeit hat die Unfruchtbarkeit in Deutschland in den letzten Jahren alarmierend zugenommen und wird voraussichtlich auch in Zukunft weiter steigen. Ursachen hierfür liegen in dem teilweise sehr ungesunden Lebenswandel vieler Deutscher.

Das Alter einer Frau spielt bei Ihrer Fruchtbarkeit eine entscheidende Rolle. Frauen ab 20 Jahren haben eine ungefähr 25%ige Chance schwanger zu werden, im Alter von 30 sind es nur noch etwa 15%. Ab dem Alter von 35 Jahren geht man von einer annähernd 10%igen Chance auf Empfängnis aus, wohingegen bei Frauen ab 40 die Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Befruchtung bei nur noch etwa 5% liegt.

Ähnlich ist es bei Männern: das reproduktivste Alter bei Männern liegt zwischen 15 und 35 Jahren. Nach dieser Zeit verringert sich die Fruchtbarkeit durch einen Verlust an Menge und Qualität des Spermas.

Ursachen der Unfruchtbarkeit

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Ungefähr 15-17% der Paare in Deutschland sind unfruchtbar und haben Probleme ohne fremde Hilfe eigene Kinder zu zeugen.

Bei 47% der unfruchtbaren Paare liegt die Ursache beim Mann. Dabei kann die mangelnde Mobilität des Spermas, eine geringe Anzahl Sperma oder ein hoher Anteil abnormaler Spermien das Problem sein.

Bei 22,3% der infertilen Paare ist die Ursache bei der Frau zu finden. Hier ist der Grund oft eine zu geringe Anzahl an Eizellen, die sogenannte Endometriose oder eine Blockade der Eileiter.

Bei weiteren 16,7% der unfruchtbaren Paare in Deutschland ist die Ursache auf beiden Seiten zu finden und bei 14% der kinderlosen Paare ist die Ursache der Zeugungsfähigkeit unbekannt.

Gesundheitliche Probleme und ein hohes Alter sind in den meisten Fällen entscheidende Faktoren, die zur Unfruchtbarkeit einer Person beitragen. Je älter ein Paar wird, desto unwahrscheinlicher wird eine natürliche Befruchtung.

Familienstrukturen haben sich in den vergangenen 50 Jahren stark verändert. Immer mehr Frauen sind berufstätig und heiraten später, nicht immer mit dem Ziel Kinder zu haben. Der Anteil der Paare, die zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr eine Familie gründen möchten, steigt stetig. In diesem relativ hohen Alter ist die Funktionalität der Eierstöcke stärker eingeschränkt und nimmt mit der Zeit weiter ab bis die Produktion von Eizellen in den Wechseljahren ganz eingestellt wird.

Neben dem Alter kann sich auch eine schlechte Ernährung oder ein ungesunder Lebensstil negativ auf die Fruchtbarkeit eines Paares auswirken. Übermäßiger Genuss von Alkohol, Marihuana und/oder anderen Drogen kann die Qualität der Spermien beeinträchtigen und den natürlichen Zyklus der Frau stören. Langfristigem Konsum kann unter Umständen sogar zu einer irreversiblen Zeugungsunfähigkeit führen. Paare, die versuchen auf natürliche Weise ein Kind zu empfangen, sollten trotz aller Verzweiflung auf die Verwendung von Chemikalien, Pestiziden, Lebensmittelzusätzen oder Hormonen verzichten.

Unfruchtbarkeit bei Frauen

Die Unfruchtbarkeit bei Frauen kann viele unterschiedliche Gründe haben und macht sich in manchen Fällen schon vor der missglückten Empfängnis durch verschiedene Symptome bemerkbar.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus der Frau ein Hinweis auf Infertilität sein können. Menstruationszyklen von weniger als 24 Tagen und mehr als 35 Tagen gelten dabei als unnormal. Auch aperiodische Eisprünge können ein Hinweis auf Unfruchtbarkeit sein.

Infertilität kann unter Umständen vererbbar sein. Wenn Fälle von Unfruchtbarkeit bereits in der Familie aufgetreten sind, kann diese an weitere Generation weitergegeben werden.

Neben dem Alter können aber auch Stress, Schlafmangel und Depression in großem Maße zur Unfruchtbarkeit von Frauen beitragen. In vielen Fällen wird der Versuch schwanger zu werden erst später nach einer erfolgreichen Berufstätigkeit unternommen. Unglücklicherweise erhöht dies die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, besonders bei Frauen, die älter als 35 sind.

Nicht wenige Frauen leiden an dem Syndrom polyzystischer Ovarien. In diesem Fall verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Eisprunges da die Eierstöcke Zysten aufweisen. Ein weiterer Grund für einen erfolglosen oder unregelmäßigen Eisprung kann ein Hormonmangel oder ein unausgeglichener Hormonhaushalt sein.

Die Blockierung der Eileiter ist eine weitere häufige Ursache für Infertilität bei Frauen. Die befruchtete Eizelle kann in diesem Fall die Gebärmutter nicht erreichen, so dass es zu keiner Schwangerschaft kommt.

Die männliche Unfruchtbarkeit

Zu den Hauptursachen der Zeugungsunfähigkeit bei Männern gehören ungenügend ausgebildete Spermien, eine abnorme Form der Spermatozoen oder eine zu geringe Mobilität der Spermien. Eine weitere Ursache ist die zu geringe oder ganz ausfallende Bildung von Samenzellen. Die Ursache dafür kann beispielsweise in hormonellen Erkrankungen, Erkrankungen des Immunsystems, genetischen Faktoren oder externen Umweltbedingungen liegen.

Azoospermie, das Fehlen von Spermien in der Samenflüssigkeit kann zwei verschiedene Ursachen haben. Es handelt sich entweder um eine nicht-obstruktive Azoospermie, bei der keine Spermien in den Hoden gebildet werden oder um die obstruktive Azoospermie, bei der eine Blockierung der Samenleiter vorliegt, so dass zwar Spermien gebildet werden, diese aber nicht transportiert werden können.

Eine Abnahme in der Zahl oder Beweglichkeit der Spermien kann zur Unfruchtbarkeit führen. Die mangelnde Beweglichkeit der Spermien macht es unmöglich, dass die Spermien zur Gebärmutter vordringen, so dass keine Verschmelzung von Ei- und Samenzelle stattfinden kann.

Unfruchtbarkeit bei Männern kann weiterhin auch durch eine so genannte Varikozele verursacht werden. Dieser recht häufige Grund für Zeugungsunfähigkeit ist eine Krampfaderbildung im Bereich des von den Hodenvenen gebildeten Venengeflechts im Samenstrang. Sie kann zur Schwellung des Hoden führen und dadurch die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen.

Behandlung von Infertilität

Im ersten Schritt sollten Paare dringend klären, welcher der beiden Partner Fruchtbarkeitsprobleme hat. Um das heraus zu finden gibt es mehrere Methoden, die beiden wichtigsten Verfahren sind Fruchtbarkeitstests und klinische Untersuchungen.

Fruchtbarkeitstests:

Fruchtbarkeitstests können ohne großen Kostenaufwand bequem zuhause durchgeführt werden. Sie machen zwar keine genauen Aussagen zu gesundheitlichen Hintergründen, können aber einen Hinweis darauf geben, dass Sie sich von einem Spezialisten untersuchen lassen sollten.

Klinische Untersuchungen:

Frauenkliniken haben die Möglichkeit unterschiedliche Tests durchzuführen um den Hintergrund von Fruchtbarkeitsproblemen genau zu klären. Nach der Analyse der Ergebnisse durch einen Spezialisten erfahren Patienten mehr über Ihre Fruchtbarkeit und können die Ursachen eingrenzen. In der Regel sind diese Untersuchungen allerdings mit hohen Kosten verbunden und können als unangenehm empfunden werden. Nachdem festgestellt wurde, dass Sie unfruchtbar sind, können Sie einen entsprechenden Facharzt zu Rate ziehen. Dieser kann weitere Tests durchführen und Ihnen passende Behandlungswege aufzeigen.

Infertilität kann sich oft stark psychisch auf den Patienten und seinen Partner auswirken. In manchen Fällen kommt es dabei zu großer Wut, Trauer oder Depressionen. Befragen Sie hierzu am besten Ihren Arzt, um zu erwägen ob eine unterstützende Therapie sinnvoll ist.

Natürliche Behandlungen für die Erhöhung des Spermienvolumens

Diese Art der Behandlung empfiehlt sich bei Männern, bei denen die Hoden eine nicht ausreichende Mengen Sperma produzieren. In der Regel wird die Qualität der Spermien verbessert und das Spermavolumen erhöht. Mittel wie ProxeedPlus sind eine gute Möglichkeit auf natürlichem Wege die Spermaqualität nachhaltig zu verbessern.

Ovulationsinduktion

Diese Art von Behandlung ist meist sehr effektiv bei Frauen mit unregelmäßigem Menstruationszyklus. Durch die Zugabe von Hormonen wird wieder ein regelmäßiger Eisprung ermöglicht, so dass die Befruchtung gezielt geplant werden kann. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen, natürlichen Empfängnis wird auf diese Weise stark erhöht.

Künstliche Befruchtung

Als künstliche Befruchtung werden all diejenigen Methoden bezeichnet, bei denen die befruchtete Eizelle oder Spermien mittels spezieller Instrumente und Techniken direkt in die Gebärmutter eingebracht werden. Somit ist kein Geschlechtsverkehr für die Reproduktion nötig.

Die künstliche Befruchtung zur Behandlung der Infertilität ist sehr teuer und invasiv. Paare sollten erst dann auf diese Behandlungsmöglichkeit zurück greifen, wenn alle anderen Versuche gescheitert sind.

Wenn Sie mehr über Unfruchtbarkeit erfahren möchten, sich Hintergrundinformationen zu Behandlungsmöglichkeiten und Produkten wünschen oder sich über mögliche Tests informieren möchten, klicken Sie hier.

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