Minoxidil - Anti-Haarausfall Für Männer und Frauen

Die haarwuchsfördernde Wirkung des Stoffes Minoxidil wurde in den 1970er Jahren so ganz nebenbei entdeckt. Eigentlich wurde geforscht, um ein neues Mittel gegen Bluthochdruck zu entwickeln. Mittlerweile ist sich die Mehrheit der Wissenschaftler jedoch über eines einig: Minoxidil ist einer der wenigen Stoffe, welcher Haarausfall verringern und Haarneuwuchs fördern kann.

Wie entsteht Haarausfall?

Um zu verstehen, wie Minoxidil wirkt, ist es wichtig zu wissen, wie Haarausfall entsteht. Der Verlust des Kopfhaares kann für viele Menschen einen massiven Einschnitt in ihr Leben bedeuten.
Grundsätzlich unterliegt unser gesamter Körper einem Rhythmus – so auch unsere Haare. Sie durchlaufen eine Wachstums-, Ruhe- und Ausfallphases. Findet man also einige Haare in der Bürste sollte man nicht sofort beunruhigt sein. Von Haarausfall spricht man erst dann, wenn täglich mehr als hundert Haare ausfallen. Am häufigsten liegt die Ursache hierfür in den Genen. Haarausfall kann also vererbt werden und hat größtenteils den Grund einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Steroidhormon DHT. Hierauf hat Minoxidil keinen Einfluss. DHT entsteht bei der Umwandlung des männlichen Geschlechtshormons mit Hilfe des Enzyms 5?-Reduktase. Es sammelt sich um die Haarwurzeln an und kann die Kaliumkanäle, die für den Transport von Nährstoffen zum Haar verantwortlich sind, verstopfen. Da diese Kanäle für die Haarwurzeln aber überlebensnotwendig sind, können sie nicht mehr ausreichend versorgt werden und die Wachstumsphase (Anagenphase) wird verkürzt.

Minoxidil ist in verschiedenen Konzentrationen für Männer und Frauen erhältlich, denn ganz entgegen dem Mythos, kann auch das weibliche Geschlecht an erblich bedingter Alopezie leiden. In Deutschland geht man davon aus, dass schätzungsweise 1,5 Millionen Männer und rund 500.000 Frauen unter Haarverlust leiden.

Welche Formen von Haarausfall gibt es?

Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Es gibt verschiedene Formen, die sich jeweils durch unterschiedliche Symptome äußern und durch unterschiedliche Gründe hervorgerufen werden. Folgende Formen von Haarausfall können auftreten:

Diffuser Haarausfall: Diese Form von Haarausfall kann durch Vitaminmangel, Stress oder hormonelle Einflüsse ausgelöst werden. Insgesamt macht sich der diffuse Haarausfall durch eine Ausdünnung der Haare bemerkbar. Es sind nicht lediglich Stirn oder Hinterkopf betroffen, sondern insgesamt wird die Kopfbehaarung lichter. Am häufigsten ist ein Vitaminmangel der Grund für den diffusen Haarausfall. Dabei ist zu beachten, dass der gesamte Körper von einem Mangel an Vitaminen betroffen ist. Dementsprechend kann es neben dem Haarausfall auch noch zu anderen Symptomen kommen. Häufig liegt der Grund dafür in einer äußerst unausgewogenen Ernährung. In einer schnelllebigen Zeit, geprägt von beruflichem Stress, nehmen sich die Menschen immer weniger Zeit für die Ernährung. In der Mittagspause wird in dem Fast-Food Lokal um die Ecke gegessen. Nach Feierabend hat man keine Lust noch gesund zu kochen und für Sport ist es sowieso zu spät am Abend. Was viele nicht wissen – genau diese Lebensweise beeinflusst unsere Haare und deren Ausfall maßgeblich. Die im Haarboden vorhandenen Nähr- und Mineralstoffe werden vom Körper entnommen, um Sie an zwingend notwendigen Stellen zu verwenden. In Folge dessen bildet sich an gleicher Stelle Schlacke, welche das Haarwachstum behindern kann, anstatt es zu fördern. Dementsprechend stellt der Vitaminmangel einen Kreislauf dar, der über eine gesunde Lebensweise durchbrochen werden kann. Begleitend zu einer Ernährungsumstellung können Mittel, die Minoxidil enthalten, verwendet werden. Eine Förderung der Durchblutung kann das Haarwachstum in Kombination mit Vitaminen und Nährstoffen beschleunigen.

Erblich bedingter Haarausfall: Wie der Name schon verrät ist diese Form von Haarausfall in unseren Genen verankert. Schon bei der Geburt ist somit klar, dass früher oder später die Kopfbehaarung lichter wird. Der erblich bedingte Haarausfall macht sich schon oft in jungen Jahren bemerkbar. So haben manche Männer gerade erst Ihre Volljährigkeit erreicht und die Geheimratsecken oder Stellen am Hinterkopf, die lichter werden, machen sich bemerkbar. Der primäre Grund für erblich bedingten Haarausfall liegt darin, dass die Haarfollikel zu sensibel auf das Steroidhormon DHT reagieren. Im Laufe der Zeit verkrümmen sich die Haarfollikel. Letztendlich wachsen die Haare immer langsamer, bis diese kaum noch sichtbar sind. DHT befindet sich auch auf der Kopfhaut und bewirkt so letztendlich eine stetige Verkürzung der Wachstumsphasen. Da es sich um erblich bedingten Haarausfall handelt, kann man diesem recht schwer entgegen wirken. Es ist allerdings möglich, den Zeitpunkt und den Grad zu beeinflussen. Vor allem B-Vitamine und Biotin sollten ausreichend aufgenommen werden. Diese Inhaltsstoffe findet man vor allem in Spinat, Lachs, Eiern und Milch. Diese Produkte und speziell die Inhaltsstoffe können zu einem gesunden Haar beitragen und den natürlichen Wachstumszyklus aufrecht erhalten. Wer Probleme hat genügend Vitamine aufzunehmen, kann auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Letztendlich können diese Tipps allerdings nur unterstützend wirken. Zusätzlich empfiehlt sich eine Verwendung von Produkten, die speziell für Haarausfall entwickelt wurden. Hier eignen sich beispielsweise Produkte, die Minoxidil enthalten, da diese in der Lage sind die Durchblutung der Kopfhaut zu verbessern. Letztendlich werden die Haarfollikel durch diese Wirkung besser mit Nährstoffen versorgt. Der Haarausfall kann gestoppt werden und in manchen Fällen berichten Personen sogar von einem erneuten Wachstum der Haare.

Kreisrunder Haarausfall: Dabei handelt es sich um eine Form des Haarausfalls, bei dem kleinere Stellen betroffen sind, die eine Kreisform haben. Im Laufe der Zeit ist es möglich, dass sich diese Stellen vergrößern. Kreisrunder Haarausfall wird den sogenannten Autoimmunkrankheiten zugeordnet. Die Abwehrkräfte des Immunsystems richten sich fälschlicherweise gegen die Kopfbehaarung anstatt gegen Bakterien und Viren. Häufig veröden die Haarwurzeln in der Folge, da diese von der Nährstoffversorgung abgetrennt werden. Als mögliche Gründe kann man auch hier falsche Ernährung und Stress anführen. Vor allem eine stressige Zeit oder traumatische Erlebnisse beeinflussen Personen häufig deutlich intensiver als Sie es wahrnehmen. Möchte man die Heilung beschleunigen so sollte man zu aller erst auf einen gesunden Lebensstil achten. Ergänzend kann man ein Produkt mit dem Wirkstoff Minoxidil anwenden, sodass die Haarfollikel wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden können. Da diese Form des Haarausfalls in den meisten Fällen nur temporär auftritt, sollte falls sich der Zustand nicht verbessert, nach einigen Monaten ein Arzt aufgesucht werden.

Vernarbender Haarausfall Diese Form des Haarausfalls tritt eher selten auf. An den Stellen, an denen die Haare ausfallen, bilden sich Narben oder Schuppen. Der Grund für den vernarbenden Haarausfall ist häufig eine Erkrankung der Kopfhaut. Mögliche Erkrankungen sind z. B. Verätzungen, Verbrennungen, Strahleneinwirkung, Virusinfektionen, Autoimmun- oder Infektionserkrankungen. Im Verlauf der Erkrankungen wird neben den Haarfollikeln auch die Kopfhaut angegriffen. Durch die entstehenden Narben fallen letztendlich die Haare aus. Die Narben an sich sind oft von einem roten Rand umgeben und haben selber eine blasse Farbe. Kahle Stellen sind in der Regel äußerst schwer zu behandeln. Neben den zu erwartenden Symptomen von Haarausfall und Narbenbildung klagen die betroffenen Personen häufig auch über Schmerzen und Juckreiz auf der Kopfhaut. Hat man das Gefühl an vernarbenden Haarausfall erkrankt zu sein ist der Gang zum Arzt unvermeidbar. In diesem Fall ist es essentiell zum Arzt zu gehen um den Ursprung der Krankheit herauszufinden. Auf diesem Wissen kann dann mit dem Arzt eine Behandlungsweise herausgearbeitet werden. Primär ist es in diesem Fall wichtig das Immunsystem zu beruhigen und von Krankheitserregern zu befreien. In manchen Fällen wird so sogar zu Antibiotika geraten. Auch Haartransplantationen werden in seltenen Fällen als letzte Lösung angesehen.

Was ist Minoxidil?

In den 1970er Jahren forschte man in den USA zur Entwicklung eines neues Produktes gegen Bluthochdruck. Man verwendete den Stoff Minoxidil, der bei allen Probanden ähnliche Nebenwirkungen hervorbrachte – Haarneuwuchs. Ursprünglich gehört dieses Mittel somit in die Gruppe der Antihypertensiva. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf diese Erscheinung und konnten mittlerweile, nachdem das Patentrecht 1996 für Minoxidil aufgehoben wurde, Schaum und Lösungen entwickeln, die direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Vor allem bei Männern zwischen 18 und 49 Jahren soll der Wirkstoff effektiv sein. Die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht sich auch je kleiner die zu behandelnde Stelle ist.

Minoxidil

Wie wirkt Minoxidil?

Grob gesagt, bewirkt der Stoff, dass die Durchblutung an den Haarwurzeln und dadurch die Versorgung dieser verbessert wird. Die Kaliumkanäle werden wieder frei und die Follikel können wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden. Dem Wirkstoff wird zudem zugeschrieben, dass er die DNA-Synthese anregen kann. Durch diese Wirkung kann die Zellteilungsrate gesteigert werden, sodass die Haare schneller wachsen und kräftiger erscheinen. Ist die Behandlung erfolgreich, sollte sich innerhalb der ersten drei Monate bereits eine Verbesserung einstellen. Bricht man die Anwendung ab, kann es sein, dass der Haarausfall zurück kehrt, weil die Kaliumkanäle wieder blockiert werden.

Einige Kunden berichten sogar von vermehrtem Bartwuchs, als sie Minoxidil am Kinn anwandten. Hierzu gibt es allerdings bisher keine wissenschaftlichen Studien und es muss erhöhte Vorsicht geboten werden, da das Mittel keinesfalls in Nasenlöcher oder den Mund gelangen sollte.

Da bei einer topischen Anwendung nur ein geringer Teil des Stoffes in das Blut übergeht, sollte man keine Veränderung des Blutdrucks bemerken. Da Frauen hier aber typischerweise empfindlicher reagieren, wurde die Konzentration an Minoxidil in Produkten für das weibliche Geschlecht reduziert. Es sind Mittel mit zwei bis fünf Prozent des Wirkstoffes erhältlich.

Wie kann Minoxidil aufgetragen werden?

Minoxidil

Am häufigsten findet man den Wirkstoff in Form eines Schaums, der direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und einmassiert wird. Topische Lösungen sind ebenfalls erhältlich und werden einfach auf betroffene Stellen aufgetragen. Die Anwendung von Produkten mit Minoxidil ist in jedem Fall recht simpel und kann in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden. Bitte beachten Sie aber, wie bereits erwähnt, dass die Mittel nicht in Berührung mit Schleimhäuten kommen sollten. Die Anwendung sollte in der Regel zwei mal täglich erfolgen. Ratsam ist eine Verwendung am Abend und Morgen, da auf diese Weise die Verwendung von Minoxidil einfach in die tägliche Routine eingebaut werden kann. Das Stylen der Haare bleibt auch weiterhin problemlos möglich. Um allergische Reaktionen auszuschließen sollte man zuvor die Inhaltsstoffe überprüfen. Ist man sich nicht sicher, ist es empfehlenswert den Rat eines Arztes seines Vertrauens einzuholen.

Hat Minoxidil Nebenwirkungen?

Wie bereits erwähnt, gelangt bei einer äußerlichen Anwendung der Produkte auf der Kopfhaut nur ein sehr minimaler Teil Minoxidil in Ihre Blutbahn. Es sollte demzufolge nicht zu Veränderungen Ihres Blutdrucks kommen. Manche Kunden reagieren auf den enthaltenen Alkohol mit trockener Kopfhaut, die sich unter Umständen mit Juckreiz äußern kann. Hier hat die Firma Anagen Research, ein Spezialist auf diesem Gebiet, allerdings reagiert und Produkte mit sehr geringem Alkoholenthalt entwickelt. Bitte kontaktieren Sie unseren Kundenservice, falls Sie zu den Produkten oder Inhaltsstoffen Fragen haben. Wir stehen Ihnen täglich von 9 – 19 Uhr zur Verfügung.

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